Mittwoch, 24. August 2016

Die ersten Monate - 2. Hochzeitsfeier, erste Arbeit, neue Wohnung, Sozialarbeiter, eigenes Bier

Es hat wohl doch wieder ein bisschen länger gedauert, bis ich mal wieder mit einem Blogeintrag um die Ecke komme, aber wer vor Jahren schon mit verfolgt hat, weiß, dass ich ab und an mal ein bisschen schleife, was die Regelmäßigkeit angeht :-P

Daher ohne viel Umschweife direkt zu den Erlebnissen der letzten Monate und was alles so passiert ist, nachdem wir die erste Woche hart verjetlagged bei Freya zuhause verbracht haben (zusammen mit der schnell einbrechenden Dunkelheit des Winters war es abends um 6 unmöglich die Augen offen zu halten, so dass wir mehr als einmal um halb 7 - 7 eingeschlafen sind und dann um halb 4 wieder hellwach waren). Wir hatten eine herrliche zweite Hochzeitsfeier im ältesten Pub Neuseelands, der, wer hätts gedacht, von Deutschen in Upper Moutere gegründet wurde. Zusammen mit einer ortsansäßigen Folkband, gutem Essen und einer offenen Bar wurde der Tag in herrlichem Sonnenschein mit vielen neuen und ein paar alten Bekannten gefeiert. Das Thema Hochzeit wurde mit tiefem Glücksempfinden zu einem würdigen Ende gebracht, ich werde beide Tage niemals vergessen.

Ich hab dann relativ schnell innerhalb der ersten zwei Wochen einen Job in einer Pflanzenaufzucht, hauptsächlich für Obst- und Nussbäume, bekommen und dadurch schon in der 3. Woche, die wir hier waren, angefangen zu arbeiten. Da stand ich nun also, 4 Jahre später, wieder auf einem Feld und hab irgendwelche Saisonarbeiten zu tun. Viele Jobs in der Sozialarbeit gabs hier nicht als wir ankamen und da ich so schnell wie möglich anfangen wollte Geld zu verdienen hab ich einfach das erstbeste genommen, was meines Weges kam. Die ersten Wochen wurde mir eine große Heckenschere in die Hand gedrückt, mit der ich dann Bäume zu der richtigen Größe zuschneiden durfte. Das ganze lief, wie manch andere Saisonarbeit in NZ (man erinnere sich an das Apfelpflücken), auf Contractbasis, ergo, je mehr man macht, desto mehr verdient man. Der innere Ehrgeiz in mir wurde dadurch ganz gut gepusht und ich hab mich zu relativ guten Zahlen hochgedrückt und daher nicht schlecht verdient - leider sehr zum Leidwesen meines Körpers, der mehr als ein paar Tage echte Schmerzen gelitten hat (zum Glück hatte ich mit heißen Bädern und Massagen von meiner wundervollen Frau einiges an Linderung :-) ).

Nachdem ich nach ein paar Tagen eine Vertragsverlängerung angeboten bekam, erschien ein Einkommen halbwegs gesichert und wir begannen uns ernsthaft nach Wohnungen umzusehen. Ich hatte schon in Deutschland angefangen ein Auge auf die Listings bei TradeMe (eine neuseeländische Seite, die sehr weit verbreitet für alle Art von Anzeigen und Verkäufen/Käufen genutzt wird) und hatte daher eine ungefähre Vorstellung, was uns preislich erwarten würde. In Rücksprachen mit Freyas Eltern fanden wir heraus, was so die NZ - Preise für Strom, Gas, etc. sind (z.B. bezahlt man hier in Neuseeland für die Müllabholung, indem nur zugelassene Müllbeutel abgeholt werden, welche extra kosten - alles was Recycling betrifft wird kostenlos geholt). Außerdem muss man sich ein wenig umgewöhnen, was die Wohnungssuche angeht, da hier in NZ alles nach Bedrooms angegeben wird, eine in Deutschland übliche Quadratmeterangabe ist hier so gut wie nie dabei. So haben wir dann nach ein paar Tagen eine Wohnungsbesichtigung vereinbart, um uns eine 1 - Schlafzimmer Wohnung in Richmond anzuschauen. Als wir ankamen, war ich gleich begeistert von dem großen Garten, der neben einigen Zitrusbäume (Mandarinen und Zitronen) auch viel Platz für eigene Beete und Pflanzen bietet. Da es drinnen auch recht hübsch anzusehen war, gingen wir recht positiv gestimmt mit einer Bewerbung für die Wohnung aus der Sache. Vielleicht auch interessant, der Vermietungsprozess hat hier viel mit Referenzen zu tun, in unserem Fall gaben wir 6 Telefonnummern an, von Leuten die für uns sprechen konnten. Ausschlaggebend war dann letztlich aber ein guter Freund von Freyas Eltern, der für die Makleragentur die Werbeschilder ausfuhr und aufstellte. Ein paar gute Worte von ihm und bereits am nächsten Tag bekamen wir einen Anruf, dass wir die Wohnung gekriegt haben. Auch, und meiner Meinung nach noch viel stärker als in Deutschland, in Neuseeland zeigt sich: Vitamin B ist eben doch sehr hilfreich in manchen Situationen! Jetzt wohnen wir also schon seit fast 2 Monaten in unserem neuen Zuhause und kämpfen mit dem Unkraut in den Beeten, richten nach und nach die Wohnung immer mehr ein (obwohl wir, genauso glücklich wie in Deutschland, vieles bereits haben, da wir Freyas alten Bestand geplündert haben) und kommen langsam aber sicher immer mehr hier an. Mit Alyssa und Lori haben wir auch ein paar alte Freunde wieder gefunden, die damals im ersten Semester einen Monat mit uns in Würzburg gewohnt hatten :-) Außerdem habe ich von einem Arbeitskollegen alle Theoriebücher bekommen die benötigt werden für die private Pilotenlizenz! Nächstes Jahr kann ich hoffentlich anfangen, im Moment heißts also Sparen, Sparen, Sparen...nicht gerade meine Stärke, aber muss mal sein :-D

Eine riesige gute Neuigkeit der letzten Wochen war, dass ich eine Anstellung als Sozialarbeit bekommen habe! Nach einigem Suchen, ein paar gerauften Haaren und Verzweiflung (nach einer Weile ging mir die schwer körperliche Arbeit echt an die Substanz, mehr als einmal hab ich mich gefragt warum ich nach nem Studium wieder so nen Rotz machen darf) hab ich beschlossen, einen der Arbeitgeber, bei dem ich mich beworben hab, anzurufen und ihnen zu verklickern, dass ich der Beste bin, den sie in diese Position stecken können (meine typische Bescheidenheit, ich weiß :-D) - was auch tatsächlich zu nem Interview geführt hat! Bei vielen davor kam nichtmal eine Antwort zurück, von daher war ich froh wenigstens mal den Fuß in die Tür gekriegt zu haben. Mir wurde zwar nur knapp 24h vorher Bescheid gesagt, aber in gewisser Art und Weise hat mich das sehr beruhigt. Durch ein bisschen Übung während meiner Schulzeit fand ich das Spontane an der Sache vieeeel besser, als mir wochenlang vorher die Birne zu zerrupfen was ich denn alles tolles sagen könnte. Nachdem ich dann eine Stunde lang mich durch alle möglichen Arten von Fragen geschlagen hatte, kam am nächsten Tag der entscheidende Anruf: sie wollen mich für den Job! Die Anspannung der vorherigen Tage und Wochen schien mir innerhalb von Sekunden abzufallen - endlich keine Bäume mehr ausreißen :-D Stattdessen werde ich in meinem neuen Job in der neuseeländischen Familienhilfe, für eine Organisation namens Barnardos, mit Familien und vor allem deren Kindern, welche in der Vergangenheit oder Gegenwart Gewalt erlebt haben, betreiben. Nach den vorgestrigen Vertragsbesprechungen arbeite ich jetzt unter folgenden Rahmenbedingungen: 32h pro Woche, verteilt auf 8h pro Tag, 4 Tage die Woche (Dienstag-Freitag), ich bestimme meine Anfangsarbeitszeit (zwischen 08.00 und 09.00 morgens) und dadurch meinen Feierabend (zwischen 16:30 und 17:30, halbe Stunde unbezahlte Mittagspause), bekomme ein Diensthandy, meinen eigenen Schreibtisch mit PC, potentiell einen Laptop im nächsten Jahr, bezahlte Fortbildungen (die erste gleich im September in Christchurch - werde für 2 Tage ausgeflogen) und einer von 3 Dienstwägen steht mir während den Arbeitszeiten zur Verfügung für Klientenbesuche. Außerdem werden alle meine Zulassungen und Registrierungen bei den hiesigen Registration-Boards übernommen (Dachverbände, die die Qualität der soz. Arbeit überwachen, indem sie die Qualifikationen der Praktizierenden jährlich prüfen), was einige hundert Dollar gekostet hätte, wenn ich es selbst gemacht hätte. Am 01.09. gehts los, im Moment hab ich bereits meinen alten Job gekündigt und mir 10 Tage frei genommen, um etwas auszuspannen und mich auf die neue Aufgabe vorbereiten zu können.

Dadurch hatte ich in der letzten Zeit auch ein bisschen Zeit, mein neues Geburtstagsgeschenk auszuprobieren! Da hier in Neuseeland das Bier so teuer ist, ich aber als alter Oberfranke dann doch nicht unbedingt darauf verzichten möchte, hab ich mich nach Alternativen umgeschaut und siehe da, selber brauen wäre doch mal ne Idee :-P Hier in Neuseeland ist das auch (vermutlich durch den hohen Preis) irgendwie weiter verbreitet als bei uns und man findet in den größeren Supermärkten Zubehör. Zu meinem Geburtstag gabs also so ein Starter Kit mit einem 30l Fass, Brauhefe, Zucker und einer Art Konzentrat, welches man mit Zucker aufkocht. Bis 23l auffüllen, Hefe drüber streuen und Deckel druff - soweit so gut! Extrem einfach und keinerlei Aufwand, 20 Minuten hat das ganze gedauert. Dann ne Woche stehen lassen und dank des durchsichtigen Plastiks zuschauen, wie das ganze vor sich hin sprudelt und sich die Hefe langsam aufschäumt. Nach ner Weile fängt man an die "Specific Gravity" mit einem Hydrometer zu messen und wenn diese über zwei Tage hinweg konstant bleibt, kann man das Bier in Flaschen abfüllen (geschah vorgestern). Nochmal mit extra Zucker versehen gärt das jetz nochmal 4 Wochen in der Flasche vor sich hin, bevor es dann hoffentlich 23 Liter trinkbares, billig herzustellendes Lager ergibt :-P

So und damit wären wir eigentlich grob beim heutigen Tag angelangt - noch über ne Woche frei, mit aktuell kaputtem Kühlschrank, den ich versuche zu reparieren. Ich freu mich, von euch zu hören - entschuldigt falls es manchmal dauert bis ich zurückschreibe, oder auch mal nicht antworte. Es ist manchmal echt schwer, mit den hiesigen Zeitverschiebungen und einem vollen Tagesprogramm alles unter einen Hut zu kriegen!

Liebste Grüße aus Neuseeland!
Nikita

Donnerstag, 9. Juni 2016

Teil 1 - Ein wunderbar neuer (vor 4 Jahren niemals erdachter) Blogeintrag!

Wahnsinn, wahnsinn, wahnsinn. Hätte mir vor knapp 4 Jahren, als ich den letzten Blogeintrag in dieses wunderbare Online-Archiv meiner Gedanken und Erlebnisse eingetragen habe, jemand gesagt dass ich zu dieser Zeit an ziemlich genau der gleichen Stelle liegen werde, an der ich meinen letzten Eintrag verfasst habe - ich hätte es ihm zwar gerne geglaubt, aber wäre wohl über ein skeptisches Grinsen nicht hinaus gekommen.

Da bin ich also. Jahre älter, Jahre weiter, fertig studiert, verheiratet, ausgewandert. Was nun? Wer weiß. Erstmal alles auf sich zukommen lassen ;-) Erst einmal arbeite ich die lange Liste an Dingen ab, die mir durch den Kopf schwirrten, als ich beschloss, diesem Reiseblog mal wieder etwas Leben einzuhauchen. Aber wo anfangen? Vermutlich am besten da, wo ich die meisten von euch, die das hier lesen, zurückgelassen habe - der Tag nach der Hochzeit.

Nun standen wir also da, komplett übernächtigt, komplett überwältigt von all den Eindrücken der vorherigen Wochen (Auszug, Vorbereitungen, Hotelnacht, mehr Vorbereitungen, Standesamt, Gerlas, Feier) und versuchten so gut es ging, den wackeren Helden die bis zum Schluss geblieben sind beim Aufräumen zu helfen. Immer mal wieder verabschiedete sich der ein oder andere, immer häufiger floss das ein oder andere Tränchen beim "letzten Mal drücken" - ein echt komischer Gefühlscocktail, der mir da herzzereißend liebenswert gereicht wurde. Zwischen all den herumfliegenden Emotionen war es teilweise schwer das Lächeln, welches sich am Vortag ins Gesicht festgebrannt hatte, beizubehalten, aber der Blick nach Vorne und der Gedanke an das was uns auf unserem wunderbaren Weg bevorsteht, hat es geschafft das Boot über Wasser zu halten. Als letzlich alles abgebaut, verstaut, geputzt und abgesegnet war ging es dann nach Hause, wo der restliche Abend damit verbracht wurde alles für die nächsten, ebenfalls stressigen Tage zu organisieren.

Ich überspringe bewusst mal den letzten Tag in Deutschland (eines sei jedoch angemerkt, eine wundervolle Zeit mit meiner Familie war darin enthalten) und hüpfe direkt zum Frankfurter Flughafen, an dem unsere Reise nach 4 langen Jahren uns wieder zurück ins Land der langen, weißen Wolke führen sollte. Nach einiger Gepäckschieberei und einem geringfügigen Stelldichein mit der Bundespolizei (3 positive Sprengstofftests an meiner Gitarre, meinem Rucksack und meiner Jacke haben die Jungs wohl etwas beunruhigt) saßen wir dann auch schon in unserem ersten Flieger nach Abu Dhabi.
Über Langstreckenflüge gibt es eigentlich gar nicht so viel zu sagen: sie sind lang, sie sind nach einer gewissen Zeit fast immer unbequem, aber sie haben kostenloses Essen, kostenlose Getränke en masse und ein relativ gutes und ausreichendes Unterhaltungssystem. Zur Einstimmung gab es also erstmal Herr der Ringe Teil 1, das ein oder andere Bier, ein paar Runden Tetris und schwups waren wir in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Flughafen, an dem wir abends (etwa 33 Grad Celsius) landeten war enorm riesig und so verbrachten wir knapp eine halbe Stunde damit an unser nächstes Gate zu laufen. Da wir gar nicht so viel Aufenthalt hatten, wurde uns eine lange Wartezeit erspart und wir hüpften direkt an Bord des nächsten Fliegers - nächstes Ziel: Brisbane, Australien! Flugzeit: 14h...

Eigentlich unterschied sich der zweite Flug gar nicht so sehr vom ersten: viele Filme, viele Biere, viel Smalltalk mit dem Australier neben uns (der nachdem die australische Ölindustrie von einem wirtschaftlichen Tiefschlag gebeutelt wurde seine Tage damit verbringt zwischen Saudi Arabien und Australien zu pendeln - 5 Wochen Arbeit, 5 Wochen Freizeit) und irgendwann war auch diese lange Weile von einem Flug mal vorbei. In Brisbane erwartete uns ein gähnend leerer Flughafen - ganz ehrlich, ich hab auf dem Billigflughafen von Venedig nachts um 1 mehr Betrieb gesehen) und ein breiter australischer Dialekt, der uns beide bereits mit einem dicken Grinsen auf das bevorstehende Kauderwelsch der Australier und Kiwis einstimmte. Wieder hatten wir nur sehr kurz Aufenthalt, bevor es dann an Bord von "Air New Zealand" ab nach Wellington, der Hauptstadt der Kiwis ging.

Wieder 4h Fliegen (und langsam machten sich die Kindles, die wir uns beide vor Abflug zugelegt hatten, echt bezahlt - mehrere hundert Seiten Stephen King waren zu diesem Zeitpunkt bereits verschlungen) und dann setzten wir mit ziemlichen Gerumpel auf der neuseeländischen Landebahn auf. "As you might have noticed - we landed" tönte es lachend aus den Lautsprechern und da waren wir also, knapp 18.000km weiter am anderen Ende der Welt, nachts um 1. Nach den unüblichen Passkontrollen (jeder der europäische Passkontrollen gewohnt ist wird sich bei einer neuseeländischen zweimal umschauen - irgendwie schaffen es diese Leute selbst Nachts extrem freundlich zu sein) machten Freya und ich, geleitet von den mächtigen Adlern (Herr der Ringe, der Hobbit), welche knapp 8m groß über unseren Köpfen hingen, uns auf den Weg zur nächsten gepolsterten Sitzgelegenheit. Mehr wachend als schlafend wurden die nächsten Stunden runtergezählt, bis endlich, endlich, frühs um 8 unser Flug von Wellington nach Nelson abhob und sich nach einer knappen 3/4h wieder absenkte. Die nächsten Stunden waren ein riesiger Wirbelwind aus freudiger Begrüßung und glücklichem Beisammensein mit Freyas Eltern, was nach 4 Jahren, in denen man sich nicht gesehen hatte, wohl nur all zu verständlich ist.

An dieser Stelle beende ich Teil 1, da ich langsam ziemlich müde werde. Morgen oder die nächsten Tage folgt dann Teil 2, der dann alles über die letzten 2 Wochen seit unserer Ankunft detaillierter auslegt.

Freitag, 23. März 2012

Mal wieder alles anders...

Da komme ich doch tatsaechlich nochmal wieder raus mit einem niegelnagelneuen, wunderschoen und einfallsreich verfassten (wir werden sehen) Blogeintrag.

Gerade zeigt mir die Uhr 7:03 PM an, die Sonne scheint mit einem satten Goldton meinen Ruecken hinunter und ich liege so halbkrank im Bett. Naaaa toll. Aber sonst gehts mir gut!

Im Moment befinde ich mich zwischen Richmond und Motueka, wo ich bei einer feinen Unterkunft mit super leckerem, jeden Tag frisch gekochtem Essen, freiem unbegrenzten Internet, einem Spa-Pool und vielem mehr ein richtig schoenes Leben habe. Da ich ausserdem noch auf den umliegenden Apfelfeldern meine Broetchen verdiene, gleichzeitig jedoch keinen Cent fuer oben genannten Luxus ausgebe, spare ich zudem noch einen Haufen Kohle. Klingt das nicht anstaendig? Ich finde schon. Hierbei ein riesiiiiiiiiges Dankeschoen !!!! an die Familie Jackson (die das vermutlich nie lesen wird, dennoch!), die mich vom ersten Tag an wundervoll aufgenommen haben und mir all das hier ermoeglichen! Danke!

Was koennte ich denn sonst noch so erzaehlen? Gerade ist es recht ruhig..Ich habe schoene Tage (ich wuerde sie eindeutig zu den guten in Neuseeland zaehlen, wenn nicht zu den besten) an denen ich Strandspaziergaenge (welche ca 5 Minuten entfernt liegen) genauso wie Lazyboysessel geniesse, gutes Bier trinke und trotzdem nicht arm bin und ich wuerde durchaus wagen zu behaupten jeden der Abende in den vergangenen 4 Wochen mit gutem Gewissen und gutem Gefuehl eingeschlafen bin.

Doch um euch nach soviel positivem Ueberschwang auch noch daran glauben zu lassen, das ich nicht uebertreibe und nur das beste vom Besten von mir gebe, muss ich natuerlich auch gestehen das mich da schon etwas beschaeftigt...

Wenn ich gerade so das Datum sehe wird mir natuerlich wieder bewusst, wie lange ich eigentlich schon hier bin. 7 Monate? Wo seit ihr hin? Habt ihr euch hinter den mich umgebenden Bergen versteckt? Vermutlich...So bleiben mir nun doch nur noch ein wenig mehr als 3 Monate bevor es wieder heisst "Schoenen Gruss, auf Wiedersehen!" Ob ich das so gut finde..Ich bin mir absolut nicht sicher. Natuerlich heisst es zuhause ist es immer noch am schoensten..Natuerlich vermisse ich jeden einzelnen in Deutschland. Aber ich will ja genauso ehrlich zu euch und zu mir selbst sein, in gewisser Art und Weise habe ich mich daran gewoehnt weg zu sein und nun lockt es mich immer mehr, weiter, tiefer in die Welt hinaus und hinein ins Geschehen..Waere da nicht dieses Studium, das man wohl irgendwie bewerkstelligen muss, bevor man sich wieder solchen Plaenen widmet. Na gut, damit habe ich mich mehr oder weniger abgefunden, das das wohl einfach sein muss, Zaehne zusammen und durch, die 4 Jahre kriegst du auch irgendwie rum! Ich denke mir dann oft genug "bist ja gerade mal 19, wenn du fertig bist 24...Danach haste die Welt immer noch fuer dich, vermutlich sogar ein bisschen schlauer als du jetzt bist mit mehr Moeglichkeiten auch international Arbeit zu finden." Wenn das nur jemand dem kleinen Teufelchen / Engelchen, (?) der auf meiner Schulter sitzt und mich hinauslockt, beibringen wuerde damit der endlich mal die Klappe haelt.

Jetzt gerade, nachdem ich euch mit meinen Gluecksgefuehlen UND meinen etwas nicht so gluecklichen Gedanken ueberschuettet habe faellt mir soweit nichts mehr ein..

So far,

Nikita

Mittwoch, 8. Februar 2012

Lang lang her!

Sooooooo!

Lange lange lange ists her seit meinem letzten Eintrag und dafür vorab natürlich an die die darauf gewartet haben eine Entschuldigung! Viel ist passiert und viel gäbe es zu erzählen, ich werde mich trotzdem lieber dem Satz "In der Kürze liegt die Würze" entsprechend kurz fassen.

Über 3 Monate habe ich hier keine neuen Zeilen mehr veröffentlicht und wo fange ich an zu erzählen. Wie ich mit 6$ die ich noch in der Tasche übrig hatte hier im Swampys Backpackers in Spring Creek, nahe Blenheim ankam? Wahrscheinlich. Nun, das Geld war knapp und ich kam hier runter auf die Südinsel mit dem Versprechen, solange kostenlos bleiben zu können bis es Arbeit für mich gebe. Zu essen gabs ne Woche Nudeln oder Porridge und manche Annehmlichkeiten gingen auch noch klar mit Hilfe von lauter lieben Menschen! :) Und damit komme ich gleich auf etwas zu sprechen, was für mich einen Wahnsinnseindruck bedeutet hat. Als ich hier ankam hießes : Vorsicht! Man bleibt hier kleben, man gewöhnt sich schnell dran hier zu sein und möchte nicht mehr so schnell weg.
Nach 3 Monaten nun hier, in Spring Creek (eine Straße, ein Supermarkt so groß wie mein Wohnzimmer zuhause) mit nichts außer nem Fluss an dem man baden gehen könnte und ner alten Bolzwiese habe ich mich ganz schön an diesen Platz gewöhnt gehabt. Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl man lernt keine Leute kennen, sondern man macht neue Freunde und ich bin mir sicher das sich gerade in dieser Zeit vieles entwickelt hat und sie mir auch im nachhinein wohl mit am klarsten in der Zeit meines Neuseelandaufenthaltes im Kopf bleiben wird. Ich hatte so witzige Abende wie ich sie nicht für möglich gehalten hätte, traurige Abende wo ich mit Menschen redete die ich kaum kannte und trotzdem das  Gefühl hatte verstanden zu werden, all die Auf und Abs der letzten 3 Monate wären zuviel um sie in sehr viel mehr Worte zu packen als ein großes Dankeschön an die diesen Aufenthalt für mich zu so etwas besonderes gemacht haben! Danke!
Gestern habe ich Eric und Arne nach Picton zur Fähre gefahren,  die zwei mit denen ich die letzten 3 Monate hauptsächlich so herumgehangen habe, 2.700km um die komplette Südinsel zurückgelegt habe und und und. Mit ihnen gingen viele die ich zum Hauptinventar des Hostels gezählt habe und so heißt es auch für mich bald wieder Koffer packen und Adieu! Ab und nach dem 24.2 werde ich mich in Nelson aufhalten und da auf irgwelchen Apfelfeldern arbeiten, mal sehen was mich da erwartet ;) Allen die da gerade lesen lasst euch gesagt sein: Mir geht es gut, ich habe sehr viel gelernt die letzten Wochen und Monate, über Situationen, andere Menschen und auch mich selbst und ich bedanke mich bei jedem der das hier überhaupt noch liest und vielleicht auch noch ab und an mal anruft und/oder sich sonstwie meldet! 

Ich werde (aber nur vielleicht ;) ) bald nochmal wieder was schreiben,

So far,
Nikita

Montag, 31. Oktober 2011

Reise, Reise!

Fast 3 Wochen liegt mein letzter Eintrag jetzt schon wieder her, also wirds mal wieder Zeit die gähnende Leere mit ein paar Worten über meine Erlebnisse der letzten Tage zu füllen.

Womit fange ich denn nur an. Die letzten Tage/Wochen in Tauranga. Naja, ich arbeitete ja wie erwähnt auf einem Avocadofeld. Da's dort aber immer wieder durch schlechtes Wetter zu Arbeitsausfällen kam kündigte ich um einer anderen Beschäftigung nachzugehen mit der sich andere in meinem Hostel schon seit längerem auseinandersetzten. Ölaufsammeln am Strand um somit der Ölkatastrophe Abhilfe zu leisten und die Strände wieder sauberzukriegen. Eine kurze Arbeitsbeschreibung folgt :

8 Uhr : offizieller Beginn der Arbeit, ab jetzt wurde man bezahlt.
8:05: kurze Einweisung für neue. Dann: Leute, wir müssen erstmal warten bis die Flut weg ist, das kann etwas dauern, machts euch gemütlich.
12:00: große Versammlung: Leute? Es gibt Mittagessen, großes BBQ, auf gehts!
13:00 Flut ist weg, jetzt warten bis die Freiwilligen das Öl aufgesammelt haben.
14:50 So Leute, jetzt laden wir die vollgesammelten Säcke auf das Auto dahinten, dann könnt ihr heim
15:00 Erstmal noch was essen, tragt euch für 16:00 aus ;)

Jawoll. So lässt sichs doch mal arbeiten^^

Aber nach wenigen Tagen ging auch diese Arbeit dem Ende entgegen, die Strände wurden etwas sauberer, das Öl hatte den Kurs gewechselt und schwomm auf Strände weiter südlich zu, folglich wurden die bezahlten Kräfte abgesetzt und nur noch die Freiwilligen rangezogen. Da ich aber schon länger den Drang in mir hatte endlich mal wieder was zu sehen und einfach wieder loszufahren wurde ich mit jedem Tag im Hostel rumsitzen unruhiger. Schon bald wurde klar, das auch Simon und David, zwei andere Deutsche die ich im Laufe der Wochen kennengelernt hatte, genauso dachten und auch einfach nur raus und weiter wollten. Gesagt, getan, Simons Van wurde beladen und am ersten wirklich sonnigen Tag seit langem hieß es: Sonnenbrillen raus, Musik auf Laut, Tauranga : Auf Wiedersehen!

Am ersten Tag unserer Reise ging es dann nach Whakatane, einem kleinen Örtchen ca 90 km weiter südöstlich von Tauranga. Dort blieben wir dann für eine Nacht und probierten rein spaßeshalber eine Taktik aus die wir uns von zwei anderen Deutschen abgeschaut hatten. Da hier so viele Deutsche unterwegs sind und man doch gerne mal die Englischkenntnisse aufbessern würde gaben David und ich uns kurzerhand als "Ausländer" aus, er als Schwede, ich als Russe. Hat super funktioniert, wir haben aber das Grüppchen noch am selben Abend darüber aufgeklärt. Sollte man sich aber mal merken für die Zukunft, war ganz angenehm mal nicht die ganze Zeit nur auf Deutsch zu reden ;)
Whakatane an sich war zwar schön, jedoch auch nicht so die Mega-Stadt, klein und recht verschlafen kam es rüber.
Nun sollte die eigentliche Reise erst beginnen. Nach dem Auschecken im Hostel fuhren wir zu Pak'N'Save um uns tüchtig einzudecken. Alles was man für so einen Roadtrip braucht wurde en masse gekauft (Bier, Chips, Nudeln, Tomatensauce, DVD's) und dann gings los. Das Ziel war Gisborne, der Weg sollte uns um das East Cape führen.

Das Wetter hätten wir eigentlich nicht besser treffen können. Weit und breit keine einzige Wolke, warm, gute Laune, gute Musik, alles war ideal. So fuhren wir dann auch beschwingt los und es hat sich wirklich gelohnt. In 5 Tagen haben wir ca 400 km zurückgelegt, also immer schöne Tagesetappen von wenigen Stunden gefahren  (ja, hier braucht man länger als ne Stunde für 100 km ;)  ) und dann haben wirs uns an irgendwelchen Plätzen die wir along the road gefunden hatten gemütlich gemacht. Die abenteuerlichsten Erlebnisse waren wohl hierbei das Schlafen direkt am östlichsten Punkt Neuseelands mitten im Niemandsland, auf einer verlassenenen Weide, die früher mal ein Campingplatz war. Hier stand noch ein runtergekommenes altes Haus und sonst gar nichts. In mitten eines großen Unwetters das aufzog und noch die apokalyptische Würze gab hat man sich hier einfach nur verloren wie auf einer verstürmten Insel gefühlt. Um einen außenrum nur Berge und Meer und die nächste Zivilisationsartige Ansammlung von Menschen ca 20-30 km entfernt. Kein Handynetz, kein Licht, kein Strom, nichts. Genial. Witzigerweise kamen abends noch zwei andere Deutsche mit der selben Intention in die Hütte, darin zu schlafen und so wurde es ein geselliger Abend in witziger Runde. Schlafen konnte ich zumindest dann trotzdem eher weniger darin, sobald ich einmal wach war hörte ich wie lauter Geviechs um meinen Kopf krabbelte und die tote Kakerlake neben meinem Bett war auch davor schon krass :D
Schön war es also sich wieder waschen zu können sobald man da raus war,  aber warme Dusche? Weit gefehlt. Richtig kalt war dieser schöne nette Gebirgsbach den wir gefunden haben, aber hey, das Wasser war so sauber das man es einfach so trinken konnte, es war zwar kalt aber unendlich klar und so wars eigentlich auch ne astreine Erfahrung.
Die Fahrt ums East Cape war gespickt mit so vielen witzigen Momenten das man sie eigentlich gar nicht alle aufschreiben kann. Vom Steckenbleiben am Flussufer im Matsch (ich dachte, das wär getrockneter Matsch, also hab ich das Auto da geparkt) über das Baden ( --- <- So kalt!) oder die Geisterhütte mit witzigen Geschichten (in Vietnam kann man mit Raketenwerfern auf Kühe schießen, Touristenattraktion!), into the wild-Momenten (wie, kein Handynetz und kein Internet, kein Strom und kein Wasser, what?) bis zu nächtlichen Autofahrten mit zwei Leuten im Auto und einem auf dem Dach hat nichts gefehlt.

Momentan haben wir die letzten zwei Nächte in Gisborne verbracht und machen uns morgen wieder auf um Richtung Napier zu fahren. Unterwegs wollen wir wieder campen und hoffentlich noch ein paar witzige Dinge erleben!
Langsam aber sicher zwingt mich nun mein Akku und die Uhrzeit in die Knie. Ich hoffe ich kann bald mal wieder etwas öfter schreiben, bis dahin freu ich mich gern über ein paar Kommentare oder Nachrichten auf Facebook oder per Email!

So far,
Nikita

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Avocados, Oilspills und Tequila

Hallo ihr Lieben!
Nach längerer Zeit also mal wieder ein neuer Eintrag von mir. In den letzten Tagen habe ich neue Arbeit gefunden. Ich arbeite jetzt wohl erstmal für längere Zeit auf einem Avocadofeld. Mein Aufgabengebiet besteht dort aus dem Pflücken der Avocados in einen großen Korb, welchen ich vor die Brust geschnallt habe. Ist okay, keine allzu schwere Arbeit im eigentlichen Sinne. Schwer wird nur der Korb sobald er dann mal gefüllt ist, gute 30 Kilo oder sowas rum wird er schon haben schätze ich. Geht etwas auf den Rücken, ist aber Gewöhnungssache und echt kein großer Akt. Außerdem fahre ich die ganze Zeit auf einem Gabelstapler-Traktor rum und stapele die gefüllten "Bins" (Paletten, in welche man seinen Bag ausleert mit den gesammelten Avocados) übereinander.

Neulich hatten wir dann noch zwei Geburtstagskinder, Alex und Solveig. In Solveigs Geburtstag feierten wir also von Freitag auf Samstag rein. Tequila gekauft, Whiskey hatten wir noch, Bier, Wein, Chips, alles für ne gute Feier war da. Auch wenn hier ab halb 11 immer Nachtruhe ist hatten wir eine so ausschweifende Feier das wir es geschafft hatten alle Bestände bis zu dieser Zeit zu vernichten, was leider aber auch dazu führte das keines der beiden Geburtstagskinder noch so wirklich etwas vom Geburtstag mitbekam :P Witzig wars trotzdem, nur der Kopf brauchte am nächsten Tag etwas länger bis er wieder so richtig funktionierte.

Letztlich ists noch so eine Sache hier mit dem Öltanker..Vielleicht hat man ja auch in Deutschland schon was davon mitbekommen. Hier vor Tauranga ist ein Öltanker auf ein Riff gelaufen und verliert nun recht viel Öl, welches dann an die umliegenden Strände gespült wird. Hässliche Geschichte, gerade da die ganzen Strände wirklich arg in Mitleidenschaft gezogen werden, genauso wie auch die ganzen Tiere in der Umgebung..Komisch, man hat in Deutschland sowas ja öfters mal gehört aber wenn man wirklich am Strand entlang läuft und alles voller Öl ist ists krasser als man sichs vorstellt.. Auf jeden Fall schafft jede Katastrophe natürlich auch wieder Arbeitsplätze und viele Backpacker laufen jetzt in Ganzkörperkondomen den Strand entlang und säubern ihn vom angespülten Öl. Ich nicht.

Soviel vorerst für heute!

So far,
Nikita

Samstag, 1. Oktober 2011

Sweet!

Nach längerer Zeit schreib ich auch mal wieder was um euch auf dem Laufenden zu halten. Nachdem ich nur 4 Tage im Packhouse gearbeitet habe hatte ich natürlich das darauf folgende Wochenende nichts zu tun und habe die Zeit mit rumhängen und gammeln verbracht. Ein paar mal Abends weggehen, feiern, ausspannen, ausschlafen, genießen, nachdenken, etc etc. Was man halt so macht. Aber der fleißige Ken hat mir schon bald wieder eine neue Arbeit gefunden, also hatte ich ab letzten Dienstag einen neuen Job. Uns wurde gleich von vornherein gesagt das wir nur bis Freitag arbeiten könnten, aber hey, besser als nichts!

Nachdem ich in der Nacht davor nur 2h Schlaf hatte war ich schon erstmal ein bisschen brummelig als es dann frühs kurz vor 7 an der Tür klopfte und es hieß wir müssten in 10 Minuten fertig sein wenn wir Arbeit wollten. Also das Kurzprogramm (aus dem Bett, in die Klamotten, Zähne putzen und los) und schon fuhr uns Ken mit seinem Wagen an die nächste Bushaltestelle damit wir den Bus zur Arbeit noch erwischen. Dort angekommen sahen wir dann was die nächsten Tage auf uns zukommen würde : Gärtnerarbeit! Wir waren bei einer Landscape Company gelandet. Mit dem Geländewagen gings auf nach Bethlehem (ja, die Stadt heißt so :P ) wo wir an einem Hang Büsche und Farne für eine private Maorischule pflanzten. Leichter gesagt als getan, bei dem sandigen Untergrund musste man höllisch aufpassen, sonst lag man gleich 2-3 Meter weiter unten. Insgesamt aber sehr entspannt, da wir nur ca 6 von den 8 bezahlten Stunden wirklich arbeiten mussten, die Pausen (2x 10 Minuten, 1x 30) wurden seehr gedehnt und entspannt gesehen. Am nächsten Tag allerdings, nach kurzem arbeiten am Hang, wurden wir aufgefordert mitzukommen. Gespannt setzten wir uns ins Auto, dachten schon "Was kommt jetzt?" bis wir schließlich merkten, das unser neuer Job eigentlich eher was für kriminelle Jugendliche wäre: total Sozialstunden-mäßig sammelten wir Müll und Unkraut von Verkehrsinseln runter. Immerhin, eine interessante Erfahrung, lieber anständig bleiben sonst machst du sowas mal schnell ne Woche lang :D Aber was tut man nicht alles fürs liebe Geld.
Die letzten zwei Tage dann folgte allerdings wieder sehr schöne Arbeit. Wir fuhren raus in die Natur, wo wir an einem einsamen Fluss (und mit einsam meine ich einsam, die einzigen die unser Werk dort bestaunen konnten waren wohl die Kühe auf dem Feld nebenan) kleine Sträucher am Ufer pflanzten. An die 1.500 Sträucher haben wir in zwei Tagen gepflanzt und danach wars auch schon wieder vorbei mit der Arbeit. Schön war's und ich hätts auch noch länger gemacht =)

Doch das ist noch nicht alles. Neben dem Arbeitsleben habe ich zusammen mit Christian (ein 20 jähriger aus Kronach (!) ) einen Bus aufgebaut, einen lila-rosa-wie-auch-immer-farbenen Mitsubishi L300. Nach einigem Hin und Her ist jetzt Henriette, der Lila-Lustbus endlich vollends fertig. Hinten die Sitzbank wurde umgeklappt, zwei Matratzen zurechtgeschnitten, Kissen gekauft, Scheiben abgedunkelt (was ne Scheißarbeit), Fenster verklebt und zugehangen mit Fahnen, Decke abgehängt, Paletten gesägt und was es noch so alles braucht. Nun arbeiten wir noch ein wenig um noch ein wenig mehr Kohle zu haben, so ca 4000$ wollen wir uns erarbeiten und dann losziehen und November und Dezember komplett auf der unteren Seite der Nordinsel rumreisen. Danach will ich weiter nach Süden und auf die andere Insel Neuseelands, ab Januar solls in Nelson massig Arbeit geben, also gehts dann wohl dahin.

So weit erstmal von mir heute, habe gerade Besuch gekriegt von Simon, einem Frankfurter und wir ziehen heut abend alle mal wieder um die Häuser. Machts gut vorerst!

So far,
Nikita