Samstag, 1. Oktober 2011

Sweet!

Nach längerer Zeit schreib ich auch mal wieder was um euch auf dem Laufenden zu halten. Nachdem ich nur 4 Tage im Packhouse gearbeitet habe hatte ich natürlich das darauf folgende Wochenende nichts zu tun und habe die Zeit mit rumhängen und gammeln verbracht. Ein paar mal Abends weggehen, feiern, ausspannen, ausschlafen, genießen, nachdenken, etc etc. Was man halt so macht. Aber der fleißige Ken hat mir schon bald wieder eine neue Arbeit gefunden, also hatte ich ab letzten Dienstag einen neuen Job. Uns wurde gleich von vornherein gesagt das wir nur bis Freitag arbeiten könnten, aber hey, besser als nichts!

Nachdem ich in der Nacht davor nur 2h Schlaf hatte war ich schon erstmal ein bisschen brummelig als es dann frühs kurz vor 7 an der Tür klopfte und es hieß wir müssten in 10 Minuten fertig sein wenn wir Arbeit wollten. Also das Kurzprogramm (aus dem Bett, in die Klamotten, Zähne putzen und los) und schon fuhr uns Ken mit seinem Wagen an die nächste Bushaltestelle damit wir den Bus zur Arbeit noch erwischen. Dort angekommen sahen wir dann was die nächsten Tage auf uns zukommen würde : Gärtnerarbeit! Wir waren bei einer Landscape Company gelandet. Mit dem Geländewagen gings auf nach Bethlehem (ja, die Stadt heißt so :P ) wo wir an einem Hang Büsche und Farne für eine private Maorischule pflanzten. Leichter gesagt als getan, bei dem sandigen Untergrund musste man höllisch aufpassen, sonst lag man gleich 2-3 Meter weiter unten. Insgesamt aber sehr entspannt, da wir nur ca 6 von den 8 bezahlten Stunden wirklich arbeiten mussten, die Pausen (2x 10 Minuten, 1x 30) wurden seehr gedehnt und entspannt gesehen. Am nächsten Tag allerdings, nach kurzem arbeiten am Hang, wurden wir aufgefordert mitzukommen. Gespannt setzten wir uns ins Auto, dachten schon "Was kommt jetzt?" bis wir schließlich merkten, das unser neuer Job eigentlich eher was für kriminelle Jugendliche wäre: total Sozialstunden-mäßig sammelten wir Müll und Unkraut von Verkehrsinseln runter. Immerhin, eine interessante Erfahrung, lieber anständig bleiben sonst machst du sowas mal schnell ne Woche lang :D Aber was tut man nicht alles fürs liebe Geld.
Die letzten zwei Tage dann folgte allerdings wieder sehr schöne Arbeit. Wir fuhren raus in die Natur, wo wir an einem einsamen Fluss (und mit einsam meine ich einsam, die einzigen die unser Werk dort bestaunen konnten waren wohl die Kühe auf dem Feld nebenan) kleine Sträucher am Ufer pflanzten. An die 1.500 Sträucher haben wir in zwei Tagen gepflanzt und danach wars auch schon wieder vorbei mit der Arbeit. Schön war's und ich hätts auch noch länger gemacht =)

Doch das ist noch nicht alles. Neben dem Arbeitsleben habe ich zusammen mit Christian (ein 20 jähriger aus Kronach (!) ) einen Bus aufgebaut, einen lila-rosa-wie-auch-immer-farbenen Mitsubishi L300. Nach einigem Hin und Her ist jetzt Henriette, der Lila-Lustbus endlich vollends fertig. Hinten die Sitzbank wurde umgeklappt, zwei Matratzen zurechtgeschnitten, Kissen gekauft, Scheiben abgedunkelt (was ne Scheißarbeit), Fenster verklebt und zugehangen mit Fahnen, Decke abgehängt, Paletten gesägt und was es noch so alles braucht. Nun arbeiten wir noch ein wenig um noch ein wenig mehr Kohle zu haben, so ca 4000$ wollen wir uns erarbeiten und dann losziehen und November und Dezember komplett auf der unteren Seite der Nordinsel rumreisen. Danach will ich weiter nach Süden und auf die andere Insel Neuseelands, ab Januar solls in Nelson massig Arbeit geben, also gehts dann wohl dahin.

So weit erstmal von mir heute, habe gerade Besuch gekriegt von Simon, einem Frankfurter und wir ziehen heut abend alle mal wieder um die Häuser. Machts gut vorerst!

So far,
Nikita

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